
Prolog: Eine aktuelle Allianz-Studie wirft einen Blick auf den internationalen Vergleich des Vermögens. Sie zeigt, welche Länder – oder genauer: deren Bürger – als mehr oder weniger wohlhabend gelten.
Doch Vorsicht: Durchschnittswerte verschleiern oft die Realität. Hinter der glatten Zahl verbirgt sich nicht selten eine extreme Schieflage – wenige Superreiche auf der einen Seite, ein Heer von Mittellosen auf der anderen.
Titel der Studie:
Allianz Global Wealth Report 2024
Quelle/Link zur Studie: https://www.allianz.com/content/dam/onemarketing/azcom/Allianz_com/economic-research/publications/allianz-global-wealth-report/2024/2024-09-24-Allianz-Global-Wealth-Report.pdf
Auszug aus dem Executive Summary von S. 5:
The invisible value destroyer: transition risk
Although natural catastrophes are much more visible, the long-term impact of climate change on housing prices comes mainly through transition risk i.e. the energy consumption of buildings, particularly for heating. Projections of the House Price Index (HPI) in the UK under different climate scenarios up to 2050 show declines between -9.3% and -13.1%. For Germany, cumulative HPI declines could be as high as -24.5%. This would imply per capita losses of EUR32,380.
Applied to all markets under consideration, home-owners could face losses of up to EUR30trn. In the future, housing prices are set to be defined both by location and energy efficiency.
In der Übersetzung von Englisch ins Deutsche:
Der unsichtbare Wertvernichter:
Übergangsrisiko Obwohl Naturkatastrophen viel sichtbarer sind, zeigen sich die langfristigen Auswirkungen des Klimawandels auf die Immobilienpreise vor allem im Übergangsrisiko, d. h. im Energieverbrauch von Gebäuden, insbesondere für Heizzwecke. Prognosen des Hauspreisindex (HPI) im Vereinigten Königreich unter verschiedenen Klimaszenarien bis 2050 zeigen Rückgänge zwischen -9,3 % und -13,1 %. Für Deutschland könnten die kumulierten HPI-Rückgänge bis zu -24,5 % betragen. Dies würde Verluste von 32.380 Euro pro Kopf bedeuten.
Auf alle betrachteten Märkte angewendet könnten Hausbesitzer Verluste von bis zu 30 Billionen Euro erleiden. In Zukunft werden die Immobilienpreise sowohl durch die Lage als auch durch die Energieeffizienz bestimmt werden.

In the ranking of countries with the highest real estate assets, Switzerland (EUR 322,470) is ahead of Australia (EUR 266,340) and New Zealand (EUR 179,660); the USA (EUR 179,410) is only in fourth place. What does the ranking look like when net financial assets and real estate assets are presented together? Figure 27 provides the answer. In some cases, there are serious shifts.
Switzerland at the top by a large margin, with an average lead over the US of EUR 138,170. Australia (+6 ranks) and Austria (+5) are two markets that are now significantly better positioned; Austria even makes it into the top 10. France and Germany (+3 each) are also among the “winners”. However, there are also relegated markets, above all Japan (-7) and Sweden (-6). However, not much has changed for the majority of markets, which have maintained their positions or only improved / deteriorated marginally.
In der Übersetzung vom Englischen ins Deutsche:
Im Ranking der Länder mit dem höchsten Immobilienvermögen liegt die Schweiz (322.470 Euro) vor Australien (266.340 Euro) und Neuseeland (179.660 Euro); die USA (179.410 Euro) liegen nur auf Platz vier. Wie sieht das Ranking aus, wenn das Nettofinanzvermögen und das Immobilienvermögen zusammen dargestellt werden? Die Antwort liefert Abbildung 27. In einigen Fällen gibt es erhebliche Verschiebungen.
Die Schweiz liegt mit einem Vorsprung von durchschnittlich 138.170 Euro vor den USA deutlich an der Spitze. Australien (+6 Plätze) und Österreich (+5) sind zwei Märkte, die sich nun deutlich besser positionieren; Österreich schafft es sogar unter die Top 10. Auch Frankreich und Deutschland (+3 jeweils) gehören zu den „Gewinnern”. Es gibt jedoch auch Märkte, die zurückgefallen sind, allen voran Japan (-7) und Schweden (-6). Für die Mehrheit der Märkte hat sich jedoch nicht viel geändert, sie haben ihre Positionen gehalten oder sich nur geringfügig verbessert/verschlechtert.
Epilog: Eigene, von der Allianz-Studie unabhängige Interpretation der aktuellen Entwicklungen in Deutschland:
„Jedes Jahr ein wenig weniger.“ Einen düsteren Höhepunkt erreicht dieses Gefühl in der provokativen Prognose: „Ihr werdet nichts besitzen, und ihr werdet glücklich sein.“ (…) Zukunftsentwurf von Ida Auken, veröffentlicht 2016 im Rahmen des WEF als Diskussionsimpuls – nicht als Anspruch oder Forderung des WEF oder von Klaus Schwab selbst. (letzter Halbsatz kommt von ChatGPT und kann geglaubt werden oder nicht)
N. Schätzlein, 09-2025
Bildquelle: ChatGPT (OpenAI), generiert mit KI
Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat: Unterstützen Sie unsere Arbeit und Recherchen.