Wer einer Katze jemals sanft die Nasenwurzel hin und her, also auch gegen den Strich gestreichelt hat, kennt diesen Moment: Sie hält inne. Die Ohren gehen leicht nach vorne, die Augen schließen sich meistens ganz. Ein zufriedenes Schnurren erfüllt die Katzen-/Katzenhaltersphäre – als würde die Welt um sie herum kurz stillstehen.

Diese kleine Region zwischen Augen und Nase, die „Brücke“ oder Nasenwurzel, ist in der Katzensprache ein besonderer Ort. In freier Wildbahn und in innigen Katzenfreundschaften wird hier oft geleckt oder sanft berührt – eine Geste des Vertrauens und der Zuneigung. Wir Menschen imitieren diesen Allogrooming-Kontakt mit den Fingerspitzen, und die Katze erkennt darin instinktiv ein Zeichen: „Du gehörst zu mir. Hier bin ich sicher.“

Vielleicht liegt das Geheimnis des Nasenstreichs darin, dass er nichts fordert. Er ist keine Aufforderung zum Spiel, kein Futterversprechen – sondern reine, unverfälschte Zuwendung. Und so genießen Katzen diesen Moment mit einer Hingabe, wie wir Menschen sie vielleicht in anderen Augenblicken unseres Lebens suchen sollten – still, dankbar, ganz im Jetzt.

Aber bitte nicht, dass Sie das jetzt unverblümt bei Familie oder Freunden ausprobieren.
Obwohl – bei den Inuit klappt das mit der Nasenbegrüßung ja ganz gut …

Autor: Norbert W. Schätzlein, E-Mail: schaetzlein@siris-systeme.de

Bildquelle: Autor

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