
Disclaimer: Dieser Text ist reine Satire. Alle dargestellten Personen, Gespräche und Situationen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit real existierenden Politikern, Amtsträgern oder sonstigen lebenden Personen wären rein zufällig und sind nicht beabsichtigt.
Minister:
Hasch du des scho ghört, was in Neapel … äh Nepal paschiert isch?
Staatssekretär:
Nein, erzähl.
Minister:
Also, do henn se die Politiker … äh die Regierung vertriebe und richtig maschakriert.
Staatssekretär:
Massakriert.
Minister:
Maschakriert sag i doch! Und d’Frau vom Präsident henn se sogar ohzünd. – Des wär bei uns fei net paschiert.
Staatssekretär:
Passiert!
Minister:
Sag i doch!
Staatssekretär:
Und wieso das Ganze? Und warum liest man davon nichts in unseren Medien?
Minister:
Medien, Medien … des Wort kann i nimme hör.
I mach mei Türe zua im Ministerium und hör die andere Medien – net die, wo unsere Kollegen im Rundfunkrat hocke und von nix a Ahnung hamm.
Staatssekretär: (lacht)
Feindsender also. Ganz schön clever. Jetzt weiß ich auch, warum deine Türe immer zu ist: Du hockst drin und schaust Telegram und X.
Minister: (grinst)
So isch es. Aber nix schwätze, des bleibt fei unter uns.
Staatssekretär:
Und was ist jetzt genau passiert?
Minister:
Die Obrigkeit, also die da ganz obe …
Staatssekretär:
Die Regierung.
Minister:
Genau die! Die henn die anderen Kanäle g’sperrt.
Staatssekretär:
Die sozialen Medien?
Minister:
Richtig. Und des hot dem Volk gar net g’schmeckt.
Staatssekretär:
Dann haben sie rebelliert. Ich hätte sofort Polizei und Militär aufmarschieren lassen – zack, Ruhe im Karton.
Minister:
Ja, do kenn i mi au aus. Aber die letzte Generation …
Staatssekretär:
Generation Z.
Minister:
Eben die! Die war halt schneller. Eh du gucken konntsch, hot’s scho gebrannt.
Staatssekretär:
Na ja, bei uns ist das unmöglich.
Minister:
Sag des net in dei jugendliche Leichtsinn. Was machsch, wenn mal der Strom länger weg isch?
Staatssekretär:
Hm … stimmt. Dann merkt Gen-Z erst, dass man Strom aus der Steckdose fürs Handy braucht.
Minister:
Und dann, mein Freund, geht’s uns an den Kraga!
Staatssekretär: (lacht)
Zum Glück läuft deine Amtszeit bald aus. Und nach uns die Sintflut – wie Madame Pompadour gesagt hat.
Minister:
Halt, halt! Du hängscht da au mit drin. Dei Nam kennt mer au. Und jung bisch du no. Aber egal – mir machens wie die Kollegen: Ab ins Ausland! Irgendeine NGO oder Uni nimmt uns scho auf.
Staatssekretär: (indigniert, also genervt, leicht im Dialekt abrutschend)
Könntest du bitte EINMAL Hochdeutsch reden und net so schwätze? Jetzt fang i scho selba aa!
Minister: (lacht)
Siehsch! Schwäbeln wirkt halt bodeständig – au wenn d’Agenda a ganz andre isch.
Staatssekretär:
Ich hol jetzt das Seil.
Minister:
Für was?
Staatssekretär:
Für unser Abseilen. Muss ja alles vorbereitet sein.
Minister:
So mag i di!
Beide: (lachend ab)
Autor: Norbert W. Schätzlein, E-Mail: schaetzlein@siris-systeme.de
Quelle zum Titelbild: DALL·E 3, nach einer Idee des Autors
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