Unser meint hierbei meine Frau und mich und auch in dieser Reihenfolge/Gewichtung.

Vorweg: wir lieben gute Cafés und in der Region zwischen Ulm; Memmingen, Bregenz, Sigmaringen, Heiligenberg, am See entlang und natürlich in Ravensburg ist keines vor uns „sicher“.

Am Samstag, 16.05.20 trafen wir den Cafébesitzer aus Ravensburg, den meine Frau und ich seit vielen Jahren gut kennen. Wir kamen ins Gespräch und er erzählte uns, wie er die letzten Wochen erlebte. Nicht alles war negativ; so viel Zeit wie jetzt hatte er noch nie für seine Kinder gehabt. Ansonsten aber lief die Haltbarkeit von Waren ab, mussten Mitarbeiter in der Kurzarbeit bei Laune gehalten werden, kam es zu Gesprächen mit der Bank, dem Vermieter und den Lieferanten. Kooperativ zeigten sich hierbei sowohl die Bank wie die Lieferanten. Letztere sprachen z.B. längere Zahlungsziele aus.

Im Ergebnis sind nach diesem Shutdown, der sich nahe am Show-down bewegte, die Reserven aufgebraucht. Bei Wiedereröffnung am Montag für die er auflagengemäß die Bestuhlung angepasst hat, hofft er auf langanhaltendes, gutes Wetter und die Rückkehr seiner Gäste. Sollte es hingegen zu einem weiteren Shutdown kommen, wird er diese Restriktionen nicht mehr nochmal mitmachen und das Land war in den letzten Wochen mehr vom Ruin betroffen wie die Gastronomie.

Hoffen wir das Beste und wünschen wir allen Bewirtungs- und Beherbergungsunternehmen, dass sie wieder an frühere Erfolge anknüpfen können. Leicht wird das nicht, denn vielen Menschen ist zwischenzeitlich schlichtweg das Geld ausgegangen und sie müssen jeden Pfennig, sorry, jeden Cent herumdrehen.

Autor: Norbert W. Schätzlein, 05-2020

Bildquelle: pixabay, gemeinfrei

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