Eine Analyse des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) kommt zu dem Ergebnis, dass umfangreiche Kreditausfälle im Bankensektor die geringe Kernkapitalquote der Institute soweit drücken werden, dass Banken selbst in die Schieflage kommen. „Die Gefahr ist ziemlich hoch, dass eine Bankenkrise eine zweite Rezession auslöst“, führt IWH-Präsident Gropp zur Folgenabschätzung aus.

„Der Staat hat sich zuletzt verständlicherweise um die Realwirtschaft gekümmert, sollte aber mögliche Gefahren nicht übersehen, die im Finanzsektor lauern.“ Die Autoren der Studie, Gropp, Koetter und McShane weisen im Weiteren darauf hin, dass „der Staat sich zuletzt verständlicherweise um die Realwirtschaft gekümmert hat“, aber eben nicht übersehen werden darf, welche „möglichen Gefahren“ vom Finanzsektor ausgehen.

Die Studienergebnisse bestätigen Markus Krall, der die letzten Jahre auf die Bankensituation eindringlich hinwies und ein Bankensterben, soweit es nicht von Unterstützungsmaßnahmen von außen kommt, für unausweichlich hält. Krall, ein erfahrener Bankenkenner und Insider zu Ratingsystemen, sieht in der Nullzinspolitik mit den Grund allen Übels. Zwar blieben dadurch vor Corona größere Insolvenzen aus, doch das Dahinsiechen all jener Unternehmen, die bei steigenden Zinsen nicht mehr kapitaldienstfähig seien, sogenannte Zombieunternehmen, trügen zu gravierenden Fehlallokationen von Kapital bei. Krall betont in Zeiten von Corona, dass die ausgerufene Pand-steuert-auf-bankenkrise-zu_id_12204136.html

Link zur IWH-Studie:

IWH warnt vor neuer Bankenkrise

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